Die Kunst der perfekten Gästeliste
Hand aufs Herz: Die Gästeliste ist oft der erste große Stresstest für Brautpaare. Zwischen “Den müssen wir aber einladen” und “Was ist mit…?” entstehen schnell hitzige Diskussionen. Dabei sollte dieser wichtige Schritt mit Bedacht und vor allem gemeinsam angegangen werden. Warum? Weil eure Gästeliste der Grundstein für fast alle weiteren Planungen ist.
Der erste Schritt: Reality Check
Bevor ihr in die Details geht, macht einen Realitätscheck: Was ist euer Budget? Wie viele Gäste fasst eure Traumlocation? Rechnet grob mit 100-150 Euro pro Person für Essen und Getränke – das hilft bei der ersten Einschätzung.
Die VIP-Liste
Startet mit den Menschen, die auf keinen Fall fehlen dürfen. Familie, beste Freunde, enge Verwandte – diese Liste ist meist schnell geschrieben. Das sind eure VIPs, sozusagen die “non-negotiables”. Von hier aus könnt ihr die Liste nach außen erweitern.
Die erweiterte Liste
Jetzt wird’s spannend: Arbeitskollegen, entferntere Verwandte, Freunde aus verschiedenen Lebensphasen. Hier lohnt sich das Prinzip der “gegenseitigen Einladungen”: Wart ihr auf deren Hochzeit? Habt ihr regelmäßigen Kontakt? Würdet ihr euch auch in fünf Jahren noch über Fotos mit dieser Person freuen?
Praktische Tipps für die Planung
- Erstellt eine digitale Liste (Excel oder Google Sheets) – so behaltet ihr den Überblick
- Plant etwa 10-15% mehr Budget ein für kurzfristige Zusagen
- Macht zwei Spalten: “Fix” und “Optional” – das gibt Spielraum
- Notiert gleich mit, wer vegetarisch, vegan oder andere Unverträglichkeiten hat
Die Plus-Eins-Frage
Ein heikles Thema: Dürfen Singles eine Begleitung mitbringen? Legt früh eine klare Linie fest und kommuniziert diese freundlich aber bestimmt. Eine Regel könnte sein: Plus-Eins nur bei festen Beziehungen oder wenn die Person sonst niemanden kennt.
Der Reality-Check
Wenn eure Liste steht, macht noch einen letzten Check:
- Passt die Anzahl zur Location?
- Stimmt das Gleichgewicht zwischen beiden Familien?
- Ist das Budget realistisch?
- Habt ihr genug Puffer für unerwartete Zusagen?
Unser Tipp aus der Praxis
Als erfahrene Hochzeitsvideografen haben wir eines gelernt: Die schönsten Feiern sind die, bei denen sich das Brautpaar mit allen Gästen wohlfühlt. Lieber eine kleinere, aber dafür intimere Feier, als eine große Party mit vielen “Pflicht-Einladungen”.
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